Mursall – Fensterfalzlüfter

Gerade in dieser Jahreszeit ist man doch froh, wenn es endlich kuschelig warm in der Wohnung geworden ist. Das Fenster zum Lüften öffnen möchte dann eigentlich niemand. Wer aber Schimmelbildung in der Wohnung vermeiden möchte, dem bleibt keine andere Möglichkeit, als ab und zu ein Fenster zu öffnen, oder? Nein. Ganz richtig ist diese Aussage nicht, denn es gibt Luftaustauschsysteme, welche das manuelle Lüften durch den Menschen unterstützen. Dieser Blogbeitrag widmet sich einem einfachen aber effektiven Helfer in Sachen Lüften: dem Fensterfalz-Lüfter.

Warum müssen wir Daheim Lüften?

Regelmäßiges Lüften ist nicht nur in alten Gebäuden wichtig um feuchte Räume zu verhindern. Auch neuere Gebäude und Wohnungen mit guter Wärmedämmung müssen regelmäßig gelüftet werden – eben wegen der guten Wärmedämmung. Denn eine gute Dämmung hat in den letzten Jahren enorm an Bedeutung gewonnen, um die Wärme in den Räumen zu halten und dadurch Energiekosten zu senken. Um dies zu gewährleisten, wird luftdicht gebaut. Dies bedeutet aber wiederum, dass die Bauteile und die Innenräume des Hauses mit extrem wenig Luft durchströmt werden. Um nun Feuchtigkeit in den Räumen und somit Schimmelbildung zu verhindern, muss den Räumen Frischluft zugeführt werden.

Studien des Instituts für Erhaltung und Modernisierung von Bauwerken (IEMB) haben gezeigt, dass mehr als 20% der Wohnungen in Deutschland einen Feuchtschaden aufweisen. Weitere 60-70% weisen ein erhöhtes Risiko für Feuchte- und Schimmelpilzschäden auf. Pro Person müssen circa 30 Kubikmeter Frischluft in der Stunde den Räumen zugeführt werden, um Schad- und Geruchsstoffe ausreichend abzuführen.

In Artikel 6 der Energiesparverordnung wird sogar ein Mindestluftwechsel vorgeschrieben: „Zu errichtende Gebäude sind so auszuführen, dass der zum Zwecke der Gesundheit und Beheizung erforderliche Mindestluftwechsel sichergestellt ist.“

Es geht auch von alleine: Fensterlüfter

Fensterlüfter sind exzellente Hilfsmittel um eine Luftzirkulation in den Innenräumen zu gewährleisten, auch wenn man längere Zeit nicht Daheim ist. Gerade im Bestandsbau oder bei Altbausanierungen, wenn der Einbau einer kompletten Lüftungsanlage nicht möglich oder schlichtweg zu teuer ist, sind Fensterlüfter eine gute Option.

Fokus auf: den Fensterfalz-Lüfter

Der Fensterfalzlüfter ist einfach nachzurüsten und seine Wirkung effektiv. Der Lüfter wird, wie der Name bereits verrät, in die Fensterfalz eingebaut. Das ist der Bereich, an dem Fensterrahmen und -Flügel aufeinandertreffen. Bei geschlossenem Zustand ist der Lüfter nicht sichtbar und bietet, weil er in der falz sitzt, auch keine Angriffsfläche für gewaltsames Eindringen. Die eigentlich dichten Fenster werden so durch den Einbau des Lüfters bewußt „undicht“ gemacht, allerdings kann kein Wasser durch diese Öffnungen eintreten.
Dieses kleine Helferlein garantiert die Wohnungslüftung, ohne den Einfluß des Bewohners!

Der Fensterfalz-Lüfter macht sich die an einem Gebäude herrschenden Druckdifferenzen zu Nutze und regelt die Frischluftversorgung der Innenräume rein mechanisch – es wird keine Batterie oder ein Stromanschluss benötigt. Außenluft dringt durch Luftspalten im Fensterrahmen in den Falzraum, also den Innenraum des Fensters ein, erwärmt sich und steigt nach oben. Bei größeren Windgeschwindigkeiten schließen sich die Ventile im Inneren des Fensters, so dass keine Zugerscheinungen auftreten. So können wir mit einfachen Mitteln Frischluft in unser Heim lassen, ohne große Wärmeverluste hinnehmen zu müssen.