Urlaubszeit ist Einbruchszeit! Abhilfe: neue KfW-Förderung

2014 wurden 150.000 Fälle von Einbruch erfasst. Dies ist der höchste Wert seit 16 Jahren.

In Bayern wurden 2014 8210 Wohnungseinbrüche registriert im Vergleich zum Vorjahr ist dies ein Anstieg von 28,6 Prozent. Die Aufklärungsquote dieser Einbrüche lag bei 28 Prozent (2013: 32,7 Prozent).

Nicht nur Reiseanbieter haben derzeit Hochsaison, sondern auch Einbrecher. Alle zwei Minuten wird in Deutschland in eine Haus oder eine Wohnung eingebrochen. Einbrecher wissen meist ziemlich genau wer wann zuhause ist und wer nicht. Woher sie das alles wissen? Zum einen natürlich über die bewährte Beobachtung: Koffer verladen, Blumenkübel zum Nachbarn stellen, den Hund zur Großmutter bringen – all das sind Anzeichen für ein baldiges Verreisen. Oder aber der häufig gesehen Facebook-Post „Auf dem Weg nach Spanien – zwei Wochen pure Erholung!“.

Natürlich können wir unsere Gewohnheiten nicht umstellen, den Hund verwaist im Haus lassen oder die Koffer in einer Nacht-und-Nebel-Aktion verladen. Dennoch sollte man sich schützen! Wie? Durch effektive Sicherheitstechnik!

Sicherheitstechnik wirkt: 2003 scheiterten noch 30 Prozent der Einbrüche an Sicherheitstechnik, 2014 waren es knapp 42 Prozent.

Sicherheitstechnik, das sind ganz unterschiedliche Komponenten, die ein Einbrechen verhindern oder erschweren sollen. Denn in der Regel lässt ein Einbrecher nach 1-2 Minuten von seinem Einbruchsversuch ab, das Risiko entdeckt zu werden ist zu hoch. Sichere Komponenten stecken im Glas, im Rahmen und natürlich in den Verriegelungen.

80 % der Einbrüche erfolgt über das Fenster im Erdgeschoss oder die Terrassentür.

Aus diesem Grund ist eine effektive Sicherung dieser Stellen im Haus obligatorisch. Wie sie Fenster und Türen sichern, haben wir bereits in vorherigen Blogbeiträgen erläutert: die Türsicherheitdie Fenstersicherheit. Heute soll es darum gehen, wie ich mir diese Sicherheitstechnik leisten kann.

Haushaltsausschuss beschließt Förderprogramm für Einbruchsschutz

Am 21. Mai 2015 hat der Haushaltsauschuss des Bundestages beschlossen, den Einbruchsschutz finanziell zu unterstützen. Das Förderprogramm „Kriminalprävention durch Einbruchsicherung“ stellt für das laufende Kalenderjahr und die Jahre 2016/2017 jeweils 10 Millionen für einbruchhemmende Maßnahmen zu Verfügung.

Was bringt Ihnen die Förderung?

Neu an diesem Programm ist, dass die Förderung nicht mehr an andere Umbaumaßnahmen gekoppelt ist. Zuvor wurden Sicherheitselemente lediglich im Zuge einer Sanierung oder altersgerechtem Umbau von der KfW-Bank unterstützt.

Ab Herbst 2015 werden Einbruchschutzmaßnahmen wie einbruchhemmende Türen und Fenster, Alarmanlagen, zusätzliche Schließanlagen und Riegel separat gefördert. Dabei liegt der Mindestwert der Investition bei 500 Euro, der größtmögliche Zuschuss beträgt 1.500 Euro. Allerdings gilt es hier zu beachten, dass die Fördersumme auf 20 % der Anschaffungskosten beschränkt ist.